Unsere Preisträger bringen Licht ins Dunkel
Die ICALEO 2019 fand im Oktober in Orlando, USA, statt. Sie ist eine der wichtigsten internationalen Konferenzen im Bereich der Lasermaterialbearbeitung. Hier treffen Industrie und Wissenschaft aus aller Welt aufeinander, um über die neuesten Trends in der Lasertechnik und deren Anwendungen zu diskutieren. Diese Konferenz wird vom Laser Institute of America LIA zum 38. Mal veranstaltet. Das Laser Institute of America wurde 1968 unter Beteiligung von Herrn Dr. Ing. Arthur Schawlow und Dr. Theodore H. Maiman gründetet und dient der Forschung in den Bereichen Laserforschung, Laseranwendungen und Lasersicherheit im Rahmen einer internationalen Expertengemeinschaft. Zahlreiche Laserforscher aus Deutschland, wie der Nobelpreisträger Theodor Hänsch, sind ebenfalls Mitglieder des Laser Institute of America.
Precitec wurde hier gleich in zweifacher Form ausgezeichnet. Zum einen wurde Dr. Markus Kogel-Hollacher, verantwortlich für F & E-Projekte bei Precitec, vom Laser Institute of America (LIA) für seine außergewöhnliche Arbeit und Innovationskraft über mehrere Jahrzehnte mit dem Fellow Award ausgezeichnet. Dies ist die höchstrangige Mitgliedschaft in der LIA.
Zum anderen wurde Herr Jannik Lind, der gerade bei uns und dem Institut für Strahlenwerkzeuge seine Doktorarbeit schreibt, mit dem 3. Platz beim „Paper Award“ für sein wissenschaftliches Papier „HIGH-SPEED X-RAY IMAGING OF THE LASER CUTTING PROCESS“ geehrt.
Der Forschungsansatz seiner Dissertation ist es, das Verborgene im Schneidprozess sichtbar zu machen. Untersucht werden hautsächlich die Chancen und Möglichkeiten von Strahlformung beim Laserschneiden, also wie wirkt sich beispielsweise ein Ring aus Laserlicht auf den Schneidprozess und das Schneidergebnis aus. Eine Einsicht in den Schneidprozess wird mit Röntgenstrahlung möglich gemacht.
Durch immer größer werdende Laserleistungen konnte die Schneidgeschwindigkeit und die Schnitttiefe in den letzten Jahren immer weiter gesteigert werden. Das geht aber mit Bart- und Riefenbildung mit ein, sprich die Schnittkanten sind nicht glatt und gleichmäßig.
Auf diesem Schaubild ist zu erkennen, dass sich mit steigender Vorschubgeschwindigkeit (m/min) die lokale Aufnahme der Energie im Material verändert. Zusätzlich steigt die insgesamt absorbierte Energie mit zunehmender Vorschubgeschwindigkeit bis zum Schnittabbruch.
Wunsch der Kunden ist aber einen sauberen und gleichmäßigen Schnitt zu bekommen, Anwender wünschen sich auch eine schnelle Geschwindigkeit (m/min), also eine möglichst hohe Anzahl von Metern pro Minute um ihre Produktionszahlen zu steigern.
Durch die Nutzung der erhobenen Daten lassen sich vermutlich Rückschlüsse auf die Verbesserung von Schneidprozessen und Schneidköpfen ziehen.
Wir gratulieren unseren beiden Kollegen recht herzlich und wünschen viel Erfolg bei der weiteren Arbeit, die vor Ihnen liegt.