Additive Fertigung in Luft- und Raumfahrt
Steigerung von Flexibilität und Effizienz sowie Kosteneinsparung
Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist einer der führenden Branchen bei der Nutzung der additiven Fertigung. Der Leichtbau ist dabei einer der Schlüsselfaktoren und die additive Fertigung bietet vollkommen neue Ansätze bei der Konstruktion und Herstellung. Das betrifft vor allem Prozesse wie die Reparatur und Überarbeitung ausgewählter Bauteile. Diese lassen sich durch die additive Fertigung in beinahe beliebiger Geometrie herstellen. Gerade bei bionischen Strukturen stoßen hier konventionelle Fertigungsverfahren an ihre Grenzen. Das zeigen vor allem innovative Entwicklungen bei DED-Prozessen mit Pulver und Draht, wo Halbfertigprodukte oder Zwischenkonstruktionen komplexe Eigenschaften verliehen werden. Das Ergebnis sind endkonturnahe Geometrien, die kostengünstig hergestellt werden können.
Aus der Sicht der Unternehmen im Bereich MRO (Maintenance, Repair, Overhaul) bringt die additive Fertigung enorme Vorteile. Bauteile können on demand produziert werden. Somit wird die kostspielige Lagerhaltung reduziert oder kann sogar komplett entfallen. Zudem können Wartungsunternehmen mit entsprechenden Fertigungsanlagen ausgestattet werden, um dringend benötigte Ersatzteile herzustellen. Das verringert Transportwege und Lieferzeiten enorm.
Ein besonderes Kennzeichen der additiven Fertigung, im Vergleich zu konventionellen Fertigungsverfahren, ist die Unabhängigkeit der Bauteilkosten von der Stückzahl. Daher gestaltet sich gerade die Produktion von Kleinserien als wirtschaftlich.
Kurzum: Die Unabhängigkeit von der Losgröße, „complexity for free“, und die Individualisierung sind wesentliche Merkmale der additiven Fertigung.